top of page

Warum ich froh bin, dass ich nicht mehr rauchen muss.

Nach meinen Nichtraucherseminaren werfen die meisten Teilnehmer (freiwillig und ohne "ChakkaDuschaffstes”) ihre Zigarettenschachteln auf meinen Kippenhaufen. So stehen in meinem Keller grosse Ikeasäcke voller Zigarettenschachteln. Ich könnte also, wenn ich wollte jederzeit eine Zigarette jedweder Marke herausnehmen und sie rauchen.

Seit dem Sommer 2003, seitdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe, bin ich jedoch nie auf die Idee gekommen, mich am Kippensack zu bedienen. Selbst in sehr stressigen Situationen, oder an Partywochenenden bin ich heilfroh, dass ich nicht mehr rauchen muss.

Ich habe einmal ein paar typische Situationen zusammengetragen, in denen ich mir denke “Gott sei Dank, muss ich nicht mehr rauchen”.

Der Arztbesuch

Egal zu welchem Arzt man geht, man wird gefragt, ob man Raucher ist. Früher habe ich zu Ärzten grundsätzlich gesagt, dass ich 5 am Tag rauche, weil ich dachte, 5 Stück können nicht so schlimm sein. Ich hätte mich sehr geschämt zugeben zu müssen, dass ich 40 am Tag brauchte. In der Gegenwart eines Arztes hört sich “Ich rauche 40 Zigaretten am Tag” an, wie “Ich bin total lebensmüde, willensschwach und habe kein Fünkchen Selbstliebe.” Diese Blöße wollte ich mir nie geben. Wenn ich heute zum Arzt gehe, dann sage ich mit reinem Gewissen “Ich rauche nicht” und fühle mich gleich viel besser.

Andere Raucher

Viele angehende Nichtraucher haben Angst davor, Rauchern zu begegnen, weil sie meinen, das könnte sie in Versuchung bringen, auch wieder zu rauchen. Wenn ich einen Raucher rauchen sehe, dann trauere ich der Zigarette absolut nicht hinterher und zwar weil ich weiß, dass sie mir nichts geben kann, was ich nicht schon längst hätte. Im Gegenteil. Wenn ich eine rauchen würde, nach 13 Jahren Abstinenz, würde sie nicht schmecken, ich wäre schnell wieder abhängig und müsste fortan alle Nachteile ertragen, mit denen man sich als Raucher so rumschlägt.

Meine Tochter

Würde ich rauchen, würde ich es vor meiner Tochter verheimlichen wollen. Was hätte ich für Stress! Zum Glück muss ich mich weder vor ihr verstecken, noch verstellen und kann ihr ein gutes Vorbild sein.

Situationen, in denen der Raucher raucht, weil er keine andere Wahl hat

Es gibt so viele Situationen, in denen Raucher rauchen, weil sie müssen und nicht, weil sie es so genießen. Zum Beispiel in engen verrauchten Glaskästen auf dem Flughafen, oder hastig auf dem Weg zur S-Bahn. Wenn mir so etwas begegnet, dann bin ich immer ganz glücklich, dass ich nicht mehr dafür sorgen muss, dass mein Nikotinpegel stimmt.

Im Restaurant mit einem Raucher

Neulich war ich mit zwei Freundinnen essen. Eine davon ist Raucherin. Unsere Mädelsrunde war nett, wie immer. Wir haben gequatscht, gelacht und gut gegessen. Jede Stunde verabschiedete sich meine Raucher-Freundin für ein paar Minuten und ging schnell vor die Tür, um eine zu rauchen. Sie kam jeweils nach ganz kurzer Zeit wieder, um nichts von den Gesprächen zu verpassen. In solchen Momenten bin ich heilfroh, dass ich selbst entscheiden kann, ob ich mal vor die Tür gehen möchte, oder nicht.

Der Geschmack

Gestern bin ich mit meiner Tochter spazieren gegangen. Auf unserem Weg durch den Kiez kam ich an einem Fenster im Erdgeschoss vorbei, an dem eine ältere Dame eine Zigarette rauchte. Nach zwei Zügen nahm sie eine große Schere, schnitt die Spitze der Zigarette ab, legte sie auf das Fensterbrett und schloss das Fenster.

Da erinnerte ich mich daran, wie ekelhaft es war, wenn ich als Jugendliche aus Geldmangel Zigaretten nur halb rauchte und zurück in die Schachtel steckte, um sie mir später wieder anzuzünden. Igitt!!

Aber auch den Geschmack nach einer normal gerauchten Zigarette musste ich immer mit Kaugummis oder Bonbons übertünchen…

Das ist alles zum Glück Vergangenheit.

Habt Ihr auch Situationen, in denen ihr besonders froh darüber seid, dass ihr nicht mehr raucht?

Aktuelle Einträge
Archiv
bottom of page